Die spannenden Fragen für Organisatoren von Repair-Cafés sind: „Klappt das denn?“, und: „Sind genug Bastler da?“, und: „Was für Menschen kommen und welche Dinge werden gebracht?“ Die beruhigende Antwort ist: Ja, es klappt, und mehr als das! Ein Repair-Café ist eine wundervolle Art Menschen zu treffen, Dinge wieder In Stand zu setzen und dabei gemeinsam eine schöne Zeit zu haben. Am 29.03. war es endlich so weit: Unser Repair-Cafe, das Gemeinschaftsprojekt von „Bonn im Wandel“ und Haus Müllestumpe wurde eröffnet. Hier die ersten Impressionen…. „Eine zauberhafte Repair-Café Eröffnung – die Dinge und das Leben wertschätzen“ weiterlesen
Gemüse-Suppen-Selbsternteaktion der SoLaWi-Bonn – GA berichtet
Der warme Winter hat uns zum Abschluss der SoLaWi-Saison eine reiche Gemüseernte beschert – mehr als wir selber essen konnten. Eine gute Gelegenheit, um noch einmal zur Selbsternteaktion einzuladen. Gut 40 Menschen waren auf das SoLaWi-Feld in Messdorf gekommen und zogen dann vollbeladen mit Taschen und Säcken voller Lauch, Mangold, Rosenkohl, Wirsing, Rot- und Weißkohl wieder nach Hause. – Der GA hat einen schönen Bericht gemacht! Danke! „Gemüse-Suppen-Selbsternteaktion der SoLaWi-Bonn – GA berichtet“ weiterlesen
Wann Brügge, Neapel und Istanbul untergehen und warum wir in Bonn darüber sprechen müssen
Wenn wir so weiter machen werden Brügge, Neapel und Istanbul nicht mehr am Wasser sondern unterm Wasser liegen, so die neueste Meldung des Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Was macht das mit uns und was machen wir eigentlich?
Solidarische Landwirtschaft Bonn (SoLaWi) auf neuen Wegen – Rückblick und Ausblick
Das erste Jahr eines spannenden Experimentes geht zu Ende. Eine engagierte Gruppe der Initiative „Bonn im Wandel“ hatte schon 2012 damit begonnen, in Bonn eine Solidarische Landwirtschaft vorzubereiten. Ihr Ziel: Die bäuerliche Landwirtschaft vor Ort zu erhalten und in finanzieller und auch ganz praktischer Weise zu fördern. Nun sucht das Team neue landwirtschaftliche Partner. „Solidarische Landwirtschaft Bonn (SoLaWi) auf neuen Wegen – Rückblick und Ausblick“ weiterlesen
14.12.Selbsternteaktion Messdorfer Feld: Kartoffen für den Eigenbedarf
Zum Abschluss der Saison lädt die SoLaWi-Bonn zur Kartoffelernte ein. Der Boden auf dem Messdorfer Feld ist nicht mehr maschinell befahrbar, es gibt aber immer noch zahlreiche Kartoffeln, die noch per Hand geerntet werden können, bevor der Frost sie holt.
Diesen Samstag von 10-14 Uhr gibt es daher eine Selbst-Ernteaktion.
Freut Euch auf ein paar aktive Stunden an der frischen Luft in geselliger Runde. Bringt Eure Grabgabeln oder Schaufeln, Eimer/Kiste, Handschuhe, warme Socken und (Gummi) Stiefel, Thermoskanne und alle Eure Freunde mit aufs Feld. Vielleicht bringt Ihr auch zusätzlich noch einen Glühwein oder Punsch für unsere netten Ansprechpartner Gabriele und Julian mit, die sich bereit erklärt haben jeweils zwei Stunden vor Ort zu sein. Treffpunkt ist auf dem Kartoffelacker neben unserem Wintergemüse.
Wegbeschreibung:
Mit dem Fahrrad fährt man vom Endenicher Ei Richtung Endenich und biegt in die 1. Straße rechts „Auf den Hügel“. Von dort aus die 2. kleine Anwohner-Straße links „Am Bleichgraben“. Dieser Weg führt immer gerade aus über das Messdorfer Feld. Am Ende, kurz vor den Häusern liegt links der Kartoffel- und Gemüseacker.
Mit dem Auto parkt man am besten im Burgweg in Dransdorf oder schon vorher in der Meßdorfer Straße und geht dann zu Fuß den Burgweg entlang immer geradeaus am Gut Ostler vorbei bis auf das Feld. Der Kartoffelacker liegt ganz am Anfang auf der rechten Seite.
Wandel Baum Pflanzaktion
Die Baumpflanzaktion am Transition Sonntag war ein lustiges und inspirierendes Treffen. Es hat Spaß gemacht in einer Gemeinschaft etwas geschafft zu haben und spontane Kreativität aufkommen lassen.Die bunten Schilder und Pfähle zeugen davon. Mit lecker Essen und viel Lachen haben wir die Bäume an ihren neuen Standort gesetzt, behangen mit guten Wünschen für die Zukunft. Hier ein paar Impressionen…. „Wandel Baum Pflanzaktion“ weiterlesen
28.10. Infoabend Transition Streets – Energiewende-Nachbarschaften
Wie kann man lästige Konsumlaster loswerden, etwas Gutes für unseren Planeten tun und gleichzeitig mit Nachbarn noch eine schöne Zeit verbringen? Ganz einfach, man startet eine Energiewende Nachbarschaft oder „Transition Street“, wie das Projekt in Großbritannien heißt.
Die Energiewendenachbarschaften wurden vom britischen Transition Netzwerk entwickelt. Das Prinzip ist einfach, man redet nicht mehr herum, man fängt mit der Transition zu Hause an: Eine Gruppe Nachbarn oder Freunde trifft sich 6-7 mal und arbeitet gemeinsam ein Handbuch durch, in dem verschiedene Optionen vorgestellt und nach Einsparungspotential bewertet werden. Jede Woche ein anderes Thema: Energie, Ernährung, Mobilität, … Bei der Umsetzung kann man sich gegenseitig unterstützen, miteinander und voneinander lernen und einfach Spaß haben. Die beteiligten Haushalte sparten über 600 Euro ein und 1,2 Tonnen CO2 im Jahr.
Die Unterlagen gibt bisher nur auf Englisch. Wir sehen uns am Montag das Konzept Transition Streets an und überlegen, ob und was wir in Bonn dafür tun wollen, damit dieses Projekt auch in Deutschland anläuft.
Wir treffen uns am 28.10.2013 um 19:30 in der Stiftung Mitarbeit, Ellerstraße 67
Bitte meldet Euch an, damit wir ein bisschen planen können!
Wir freuen uns auf Euch!
http://www.doodle.com/rm2atn3rcsgurgbw
Wegbeschreibung zur Stiftung Mitarbeit
http://www.mitarbeit.de/wegbeschreibung.html
Einführungskapitel auf Englisch: 1.+Transition Streets-GETTING+STARTED
1. Transition Sonntag – Wunschbaum pflanzen im Internationalen Garten
Bonn im Wandel-Baumpflanzaktion im Internationalen Garten
eine Kooperation mit dem Wissenschaftladen Bonn
Ein Feigenbaum soll am letzten Oktobersonntag zusammen mit einem Apfelbaum seinen Platz in den Internationalen Gärten in Bonn finden. Der Feigenbaum ist ein Geschenk der Youth Future Conference an unsere Transition Initiative. Die Teilnehmeri/innen der Youth Future Conference in Bonn hatten an diesem Baum ihre Zukunftswünsche aufgehängt, zum Beispiel diesen: „Ich träume von einer Gesellschaft, in der es echte Werte gibt, Werte, die sich nicht nur um die Wirtschaft drehen. Ich möchte nicht nur für die Wirtschaft leben, und nicht nur wegen des Geldes arbeiten…!“
Wir möchten diesen schönen Anlass nutzen, um das Gartenjahr zu beenden, aber auch unseren ersten Transition-Sonntag zu starten. Von 13:00-15:00 findet die Pflanzaktion statt und ab 15:00 gibt es Mitbring-Kuchenbuffet und Getränke, Zeit zum Austausch und Netzwerken.
Bringt gute Laune, Kaffee&Kuchen, eigene Teller und Tassen mit, und wer mag auch einen Spaten. Ein Dankeschön an den Wissenschaftsladen Bonn, der diese Aktion tatkräftig unterstützt! Falls es regnen sollte, gibt es ein schönes Plätzchen zum Unterstellen, Wir freuen uns auf Euch!
Die Internationalen Gärten und die Grüne Spielstadt liegen auf dem Gelände der alten Stadtgärtnerei an der Ecke „Im Dransdorfer Feld/An der schwarzen Brücke“:
Anfahrt mit dem Auto: Nach Autobahnausfahrt Bonn-Endenich rechts, Straße ‚Auf dem Hügel‘ Richtung Dransdorf; hinter Eisenbahnbrücke links abbiegen zur hangseitig ansteigenden Straße ‚Auf dem Dransdorfer Berg‘; oben links in die Straße „An der alten Stadtgärtnerei“ einbiegen und auf dem Wiesenstreifen rechts diagonal zum Weg parken. Dann zu Fuß weiter geradeaus bis zum Feldweg: ‚Im Dransdorfer Feld‘, links zum separaten Eingang der Grünen Spielstadt am Feldweg ‚An der Schwarzen Brücke‘
Lass das Öl im Boden und die Kohle in der Grube
Das, was heute am dringensten gebraucht wird, ist eine Bürgerbewegung die sich dafür einsetzt, dass wir die fossilen Energiequellen im Boden lassen, sagte Nnimmo Bassey auf der Youth Future Konferenz in Bonn. Der Nigerianer ist Träger des alternativen Nobelpreises und stellte sich den Fragen junger Umweltaktivisten. „Lass das Öl im Boden und die Kohle in der Grube“ weiterlesen
Für ein plastiktütenfreies Bonn – Erika Luck-Haller von Abenteuer Lernen e.V. im Interview
40 Gramm kostbares Erdöl braucht so eine Plastiktüte, sie wird im Durchschnitt 25 Minuten genutzt, ist nicht abbaubar, nicht wiederverwertbar und schlichtweg Müll. Um darauf aufmerksam zu machen, wird die evangelische Johanisgemeinde in Bonn Duisdorf am Sonntag, den 15.09, ihre Kirche mit einer Haut aus zusammengenähten Plastiktüten überziehen. Die Aktion ist der fulminante Schlusspunkt des Projektes „Plastiktüte?Nein Danke!“ Der Erfolg überstieg bisher alle Erwartungen – Erika Luck-Haller, Geschäftsführerin von „Abenteuer Lernen e.V.“ und Mitinitiatorin des Projekts im Interview
Wie alles anfing
Es hat als kleines Projekt in der Fastenzeit 2012 begonnen und ist nun auf die Größe einer ganzen Kirche herangewachsen. Zuerst sollte den Menschen und insbesonders den Kindern und Jugendlichen klar gemacht werden, dass es auch ohne Plastiktüte geht. Dahinter stand der Bonner Verein „Abenteuer Lernen e.V. “, der seit 2004 Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche entwickelt mit dem Ziel, dass Kinder alles selber tun dürfen und selbst Erfahrungen sammeln und dies mit dem Schwerpunkt „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“. Die positive Resonanz ermunterte die Akteure, etwas Größeres zu wagen. So bewarb sich der Verein gemeinsam mit vier weiteren Partnern als Netzwerkprojekt in Berlin beim Bundesbildungsministerium und wurden dort als eines von 30 Projekten in der Bundesrepublik ausgezeichnet. Mit der Auszeichnung verbunden war eine Fördersumme von 32.000 Euro für die Umsetzung. Die Netzwerkpartner sind das Jugendamt der Stadt Bonn, die Johannis-Kirchengemeinde und das JOKI-Familienhaus in Bonn-Duisdorf, die Marie-Kahle-Gesamtschule der Stadt Bonn und die Künstlergruppe CommunityArtWorks.
Wie kam es zu der Idee, gleich eine ganze Kirche mit Plastiktüten zu verhüllen?
Wir möchten darauf aufmerksam machen, dass ein sorgsamer Umgang mit Ressourcen und Ressourcenschutz ganz wesentlich ist für alle heute lebenden Menschen und auch für folgende Generationen. Unser Hauptziel ist, Bonn Plastiktüten frei zu machen, das ist natürlich ein dickes Brett, an dem wir bohren. Aber wir stoßen auf viel positive Resonanz mit unserem Anliegen. So einen Erfolg hätten wir zu Beginn des Projekts gar nicht erwartet! Im Rahmen des Netzwerkprojektes sind seit Oktober 2012 viele kleine Projekte in Schulen, Jugendzentren, der Kirchengemeinde gelaufen. Nun sollte noch ein ganz plakatives Projekt her! So ist in der Johannisgemeinde die Idee der Kirchenverhüllung entstanden. Der Gedanke dahinter ist, was man verhüllt macht man eigentlich sichtbar und wir wollen natürlich sichtbar machen, wie unsinnig dieser Plastiktüten-Konsum ist.
Am Sonntag finden neben der Verhüllung noch andere Aktionen zu dem Thema statt, u.a. auch eine Podiumsdiskussion mit lokalen Politikern. War es schwer die Politik für Ihre Sache zu begeistern?
Die Politiker haben sich bis jetzt sehr bedeckt gehalten, was unser Projekt anging. Wir haben den Umweltausschuss der Stadt Bonn angeschrieben und haben so gut wie gar keine Resonanz erhalten. Es kam nur die lapidare Antwort, wie toll es sei, dass wir uns so engagieren. Aber für diese Podiumsdiskussion sah das anders aus. Wir haben Politiker aller Fraktionen eingeladen, da war das Engagement schon etwas größer, was sicher auch mit bevor stehenden Wahlen zu tun hat. Wir haben dort nun Zuspruch bekommen und die Eingeladenen werden auch alle kommen. Schauen wir mal was passiert!
Das mit der Plastiktüte ist allerdings auch nicht ganz einfach: Die Resonanz in der Bevölkerung ist sehr positiv, die großen Kaufhäuser sind jedoch weniger begeistert, wenn wir mit unseren Anliegen kommen. Ich denke, das hat damit zu tun, dass die Plastiktüte natürlich auch ein Werbeträger ist. Es ist wirklich schwierig, den Verzicht umzusetzen, aber wir arbeiten daran! Andere Länder haben es ja auch schon geschafft! Wir werden so schnell nicht aufgeben, wobei uns klar ist, dass es noch dauern kann, bis Bonn plastiktütenfrei ist. Aber wir hoffen, dass sich jetzt viele durch diese Aktion animiert fühlen, die Idee mitzutragen und umzusetzen.
Wer hat denn den praktischen Teil, die Näharbeiten erledigt?
Die Johannis–Kirchengemeinde war super engagiert. Da haben alle mit geholfen vom Konfirmanden bis zur Pfarrerin. Und sie haben es ja auch geschafft! Seit Mai sind alle fleißig dabei, alte Plastiktüten zusammen zu nähen. Jede Woche wurde genäht, in den Sommerferien sogar fast jeden Tag, so dass am Sonntag die Kirche verhüllt werden kann. Es ist zum Glück nicht der Kölner Dom, aber es ist schon viel Arbeit gewesen. Ich denke, es war die Begeisterung für unser gemeinsames Projekt innerhalb der Gemeinde, was die Helfer und Helferinnen so grandios hat arbeiten lassen.
Warum ist das Projekt „Plastiktüte? Nein danke!“ Ihrer Meinung nach so erfolgreich?
Verzichteten auf Plastiktüten kann jeder, ohne dass es ihn in seiner Lebensführung großartig einschränkt. Es ist ein überschaubarer Anfang und jeder kann mit machen. Wir wollen mit diesem Projekt natürlich darauf aufmerksam machen, dass wir allgemein sorgsam mit Ressourcen und Rohstoffen umgehen müssen. Und das gelingt über dieses kleine Beispiel. Über dieses einfache Anliegen „Plastikttüte? Nein danke!“ kommt man mit vielen Menschen ins Gespräch, jeder reflektiert direkt sein Verhalten. Hinzu kam, dass das Thema in diesem Jahr auch politisch hochaktuell war, zum Beispiel wurde das Thema der Plastiktüte-Steuer heiß diskutiert.
Und wie soll es mit dem Projekt nach dem Sonntag weiter gehen?
Eigentlich ist unser Projekt Ende September abgeschlossen, aber wir bleiben – auch als Netzwerk – natürlich weiter dran und hoffen, dass die Stadt Bonn, die sich Nachhaltigkeit ja auf die Fahne schreibt, als gutes Beispiel vorangeht und als erste deutsche Stadt plastiktütenfrei wird.
Weitere Informationen: http://plastiktüte-nein-danke.de/
Interview: Eva Klemmer