Warum gab es überhaupt „Bonn4Future – Wir fürs Klima“?
„Bonn4Future-Wir fürs Klima“ gibt es, weil wir in Bonn eine starke Klimabewegung haben, die das Thema Klima auf die Agenda der Politik gehoben hat und hier gilt unser besondere Dank den Fridays4Future.
Das Verfahren gibt es, weil der Stadtrat mit großer Mehrheit, einem Antrag der SPD zu gefolgt ist, und unter dem ehemaligen Oberbürgermeister Ashok Sridharan (CDU) beschlossen hat, dass Bonn bis spätestens 2035 klimaneutral sein soll. Mit diesem Beschluss leistet Bonn seinen Beitrag zur völkerrechtlich verbindlichen Vereinbarung von Paris, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen.
Und es gibt Bonn4Future – Wir fürs Klima, weil wir diesen Beschluss ernst genommen haben und die Beteiligung der Bürger:innen an der großen Kimatransformation beantragt haben.
Das Konzept für das Verfahren hat Bonn im Wandel e. V. entwickelt, in Konsultation mit Initiativen, Parteien, Wissenschaftler:innen und der Verwaltung. Ihr findet es auf unserer Beteiligungs-Seite und im Ratssystem der Stadt Bonn. Es basiert auf
- der Erkenntnis, dass der Reichtum der Erde Grenzen hat, die wir bewahren müssen, wenn wir hier gut leben wollen,
- einem guten und respektvollen Miteinander,
- auf den Ansätzen und Methoden der Transformationswissenschaften und Stadtentwicklung,
- auf unser jahrelangen Erfahrung mit Stadtwandel in Bonn und
- auf der Unterstützung unseres großen Netzwerkes.
Erfolgsfaktoren von „Bonn4Future-Wir fürs Klima“
- die breite Unterstützung von der Zivilgesellschaft und innovativen Unternehmen
- die mehrmonative Konsultationsphase, in der wir über 40 Akteur:innen, Wissenschaftler:innen und Praktiker:innen, die Verwaltung und die politischen Fraktionen befragt haben, was es braucht, damit das Vorhaben gelingt,
- Auf dieser Basis haben wir ein umfangreiches Mitwirkungskonzept, erarbeitet und mehrfach mit der Verwaltung abgestimmt.
- Vertrauen und Überparteilichkeit: Wir hatten einen großen Rückhalt in der Politik.
- Mehr als ein Bürgerrat: In Bonn fehlt es nicht an Rat und Wissen. Auch in Bonn fehlt es vor allem an der Umsetzung. Wie können wir diese großen Herausforderungen gemeinsam bewältigen? Deswegen haben wir großen Wert darauf gelegt, dass nicht nur zufallsgeloste Bürger:innen sondern auch Expert:innen aus Initiativen, Organisationen, Unternehmen und Verwaltung in unseren Klimaforen an der Frage gearbeitet haben: Wie gelingt die große Klimatransformation?
- Die Unterstützung der Oberbürgemeister:innen und der Verwaltung. Unsere Oberbürgermeisterin Katja Dörner (Grüne) hat dieses Verfahren unterstützt und persönlich begleitet – in jedem Klimaforum. Sie hat versprochen, die Ergebnisse in den Stadtrat zu bringen. Sie hat unseren Kooperationsvertrag unterzeichnet und ermöglicht, dass über 40 Expert:innen aus der Verwaltung ihr Wissen einbringen konnten. Und sie hat Wort gehalten: Am 23.3.23 präsentierte sie die Ergebnisse und Empfehlungen der Bürger:innen im Stadtrat. Mehr in unserem Artikel „Geschafft – Stadtrat beschließt Umsetzungscheck für die Empfehlungen aus Bonn4Future – Wir fürs Klima“
- Ein ausführlicher Plan: Wir haben in einem umfangreicher Projektplan beschrieben was wir wann vorhaben und wer wofür zuständig ist. Er lieferte die Grundlage für unseren Kooperationsvertrag mit der Stadt Bonn.
- Ziele: sorgfältig ausgearbeitete Ziele der Beteiligung für jeden einzelnen Projektbaustein
- Verständlich für Alle: Bürger:innen haben ein Recht darauf, zu erfahren, was auf sie zu kommt, verständlich und ehrlich. Nur wenn das Ziel klar ist, können Bürger:innen sagen, wie wir gut dahin kommen. Daher haben wir mit Unterstützung von Wissenschaftler:innen, Expert:innen aus der Verwaltung und der Praxis und auch den Gutachter:innen des Bonner Klimaplans in sieben Handlungsfeldern übersetzt, was wir schaffen müssen, damit wir unabhängig von Öl, Kohle und Gas leben können. Viele dieser Vorträge findet ihr auf unserer Bonner Nachhaltigkeitsplattform www.bonn4future.de
- Transformative Beteiligung stellt den Menschen in den Mittelpunkt: Die zentrale Leitfrage von Bonn4Future war: Was braucht es damit die große Transformation gelingt und was muss geschehen, damit 300.000 Bürger:innen mitmachen?
- Das gute Miteinander: Auf dieser Wissensbasis haben über 300 Menschen kokreativ an Lösungen für das lebenswerte und klimaneutrale Bonn gearbeitet, darunter über 200 zufällig geloste Bürger:innen. Klima-Aktionsplan und die Kurzfilme findet ihr auf unserer Beteiligungsseite.
- Kontinuierliches Lernen und Weiterentwickeln: Wichtig waren die kontinuierliche Abstimmung mit unseren Partner:innen im Stadthaus, die Bonn4Future Reflektionsworkshops mit der Verwaltung und den städtischen Betrieben sowie regelmäßige Updates und Austausch mit Vertreter:innen der Politik.
- Transparenz: Zu „Bonn4Future – Wir fürs Klima“ gehört eine transparente Dokumentation mit über 40 Filmen, über 50 Grafikrecordings, Artikeln, Pressemeldungen und Berichten – auch der Generalanzeiger hat vielfach berichtet –
- Zielorientiertes Steuern: Die Wissenschaftler:innen der prozessbegleitende Evaluation, haben uns ermöglicht, das Verfahren kontinuierlich zu verbesseren und nachzusteuern. Auch der Prozessbeirat, der sich zehnmal getroffen hat, hat dabei unterstützt.
- Rückübersetzung der Empfehlungen aus „Bonn4Future – Wir fürs Klima“ in den Bonner Klimaplan. Es war nicht absehbar ob das, was die Bürger:innen empfehlen mit dem Klimaplan der Gutachter:innen zusammen passt, der im Jahr 2022 erarbeitet wurde. Wir haben beide Werke abgeglichen, 200 Seiten Klima-Aktionsplan der Bürger:innen und den Klimaplan mit 200 Seiten Arbeitsprogramm für die Verwaltung. Unseren Abgleich haben wir mit Fachämtern und den Gutachter:innen diskutiert: Das Ergebnis: Beide Pläne passen gut zusammen. Hier findet ihr unsere Empfehlungen Klimaneutral und gut leben in Bonn – Ergebnisse Bonn4Future. Sie lieferten der Politik eine hilfreiche Entscheidungsgrundlage.
- Bottom Up ergänzt Top Down: Die Bürger:innen haben sogar über 30 innovative Empfehlungen erarbeitet, die noch nicht im Klimaplan vorkamen. Und sie haben formuliert, was es braucht damit alle mitmachen: Eine verständliche Kommunikation unserer gemeinsamen Ziele mit guten Beispielen, einen wer macht was Plan und die Vervielfältigung der Mitwirkung. Das Ganze findet ihr in Kurzform in unserem B4F_Klima-Aktionsplan-Es geht nur zusammen
So muss es weitergehen: Lernen und gutes Miteinander vervielfältigen
- Der Bewahrung unserer Erde als Lebensgrundlage für alle,
- einem guten Miteinander
- unseren Unterstützer:innen,
- den Bürger:innen, die ihr Wissen für die große Klimatransformation eingebracht haben,
- und den Bonn4Future-Qualitätskriterien.
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