Immer mehr Menschen engagieren sich, weil zu wenig getan wird gegen Klimawandel, Insektensterben, die Ausbeutung der Erde und der Menschen. Aufstehen ist wichtig. Genauso wichtig ist aber die Frage: Was kommt nach der Demo? Wie gestalten wir Veränderung? Wie geht Transition? Die Antworten geben Initiativen aus aller Welt und auch aus Bonn. Viele tolle Beispiele und Tipps findet ihr im Transition Leitfaden, der nun auf deutsch erhältlich ist.
Viele Aktive in Transition-Initiativen und natürlich auch in anderen Klimagerechtigkeits-Initiativen stellen sich die Frage, wie wir besser miteinander und der Erde umgehen können. Und sie fangen, an ihr Lebensumfeld zu verändern. Denn gemeinsam kann man viel mehr erreichen als alleine. Sie gründen SoLaWis (solidarische Landwirtschaft), Gemeinschaftsgärten, Regionalwährungen, Lastenradprojekte und erproben andere Arten zu wirtschaften. Wir wissen genau, dass ein Lastenrad oder ein Saatguttütchen nicht die Welt verändert. Wir wissen aber auch, dass jeder große Wandel mit dem ersten Schritt beginnt. So war das auch mit der Windenergie. Sie geht zurück auf Atomkraftgegner in Dänemark. Sie waren überzeugt davon, dass man aus Wind Energie gewinnen kann und entwickelten die Technik immer weiter. Heute ist Windenergie eine Welttechnologie.
Zutaten für die große Transformation
Mitterweile wissen wir ziemlich gut , was Initiativen erfolgreich macht. Der Transition_Leitfaden_deutsch fasst die wichtigsten Zutaten zusammen. Dazu gehören:
- Eine gute Gruppenkultur, sodass alle ihr Bestes geben können.
- Eine starke positive Vision, die sich immer weiter entwicklen darf.
- Die Fähgkeit, Menschen zu erreichen und zu begeistern.
- Gute Netzwerke und Kooperationen mit anderen.
- Praktische, sichtbare Projekte.
- Teil einer großen Bewegung sein, von Anderen lernen und Erfahrungen austauschen.
- Zeit zum Erholen, Nachdenken und Feiern.
Transformation braucht Initiative auf allen gesellschaftlichen Ebenen
Transition-Initiativen sind echte Reallabore. Sie entwickeln und testen Alternativen zum konsumorientierten Lebensstil. Klar ist aber auch. Eine Transition-Initiative allein kann Bonn nicht verwandeln. Es braucht in allen Institutionen und in allen Gesellschaftsschichten Menschen, die sich ein Herz fassen und anfangen mit der Veränderung. Und es braucht Verbindung zwischen ganz unterschiedlichen Akteur*innen. Wenn Unternehmen, Initativen und Stadt gemeinsam in die gleiche Richtung arbeiten, dann hat Transition eine Chance an Fahrt aufzunehmen.
Wenn Ihr wissen wollt, wie man eine Initiative gründet, welche spannenden Projekte in anderen Ländern laufen; wenn ihr nach guten Tipps für die Netzwerkarbeit sucht oder herausfinden wollt, wie man neue Mitglieder gewinnt, dann guckt in den Leitfaden rein.
Oder kommt ihr kommt beim nächsten offenen Abend vorbei! Infos findet ihr in unserem Mitmachterminkalender und natürlich in den Stadtwandelnews
Dr. Gesa Maschkowski. Transition Trainerin, Mitgründerin und Vorstand Bonn im Wandel e.V., Mitgründerin der ersten solidarischen Landwirtschaft von Bonn und Erfinderung und Leitung von Bonn4Future-Wir fürs Klima www.bonn4future.de
Die deutsche Fassung des Leitfadens wurde von den Transition Trainer*innen Gesa Maschkowski und Marcus Kampmeier herausgegeben.