Am Samstag, den 25. November laden wir zum zweiten Mal in diesem Jahr zu einem Tagesworkshop Tiefenökologie ein. Der Workshop findet von 10 – 18 Uhr im Tannenbusch-Haus, Oppelner Straße 69, statt. Anmeldung unter: info@bonn-im-wandel.de, Unkostenbeitrag: 30-50 Euro nach Selbsteinschätzung
Im Zentrum des Workshops stehen zwei Fragen: Warum zerstören wir Menschen unsere Lebensgrundlagen immer weiter, obwohl wir das eigentlich gar nicht wollen? Und wie können wir diesen Teufelskreis durchbrechen und uns für einen grundlegenden Wandel einsetzen? Für die Begründerin dieser Form tiefenökologischer Arbeit, Joanna Macy, ist unser verdrängter Schmerz um den Zustand der Welt die fehlende Brücke zwischen Wissen und Handeln
Genauso wie körperlicher Schmerz wichtig für uns ist, um bestimmte Dinge zu unterlassen, ist auch emotionaler Schmerz ein notwendiges Feedback an uns selbst und die Menschen um uns herum. Lassen wir ihn nicht zu, ist das gesamte lebendige System Erde von Informationen abgeschnitten, die für eine Selbstregulierung unerlässlich sind. Gleichzeitig schneiden wir uns selbst von unserer Kreativität und Lebensfreude ab, weil Betäubung nicht nur in eine Richtung funktionieren kann.
Mit vielen interaktiven Übungen und ein wenig theoretischer Information bietet der Workshop folgendes an:
- Einen Raum, um unsere tiefsten innere Reaktionen auf den Zustand der Welt zu erforschen und mitzuteilen
- Die Chance, den Schmerz um die Welt neu zu definieren als Zeichen von Verbundenheit und Kraftquelle
- Konzepte und Erfahrungen, die einen Perspektivwechsel ermöglichen
- Methoden, um Verbundenheit zu erfahren und aus dieser heraus zu handeln
- Mut, die eigene Rolle im Wandel zu einer zukunftsfähigen Gesellschaft zu finden
Die Kraft des Perspektivwechsels
Für Macy sind unsere heutigen globalen Krisen vor allem Ausdruck einer „Krise des Bewusstseins“: Solange wir uns als voneinander und von der Welt getrennte Individuen erleben, deren komplette Erfahrungswelt sich auf die industrielle Wachstumsgesellschaft bezieht, fühlen wir uns der Situation hilflos ausgeliefert und können uns kaum Lösungen außerhalb dieser vorstellen. Verstehen und erfahren wir uns aber als Teil des lebendigen Ökosystems Erde merken wir, dass wirkliches Wohlbefinden nur im Einklang mit dem Ganzen möglich sein kann. Leiden andere Menschen oder nichtmenschliche Lebewesen, können wir davon nicht unberührt bleiben.
Tiefenökologie möchte Mut machen, Teil des Wandels hin zu einer langfristig nachhaltigen und achtsamen Gesellschaft zu werden. Auf der Basis von ganzheitlicher Wissenschaft, Psychologie und spirituellen Traditionen öffnet sie neue Erfahrungsräume, die erlebbar machen, dass alles miteinander verbunden ist. Wie die Erfahrungen mit dieser Arbeit zeigen, kann aus einer solchen Verbundenheit ein neues Gefühl von Selbstwirksamkeit entstehen, das Hoffnung und Lebensfreude gibt und zu mutigem Handeln inspiriert.
Hier geht es zu einem ausführlicheren Artikel von Christiane zum Thema Tiefenökologie
Referentin: Christiane Kliemann
Aus Platzgründen ist der Workshop auf 16 Personen begrenzt