3. Transition Town-Konferenz in der Kirschenstadt Witzenhausen

Vom Mut, den Klimawandel zu beenden, von neuen Konzepten und extrem hilfreichen Werkzeugen für den Wandel

Die 3. Transition-Town Konferenz Deutschland, Österreich und der Schweiz (D/A/CH) findet dieses Jahr vom 21.-23.09.2012 im malerischen Städtchen Witzenhausen bei Kassel statt. Hier wird das Motto „think global act local“ lebendig: Es geht um Konzepte und Theorien des Wandels, faszinierende Beispiele aus der ganzen Welt und auch ganz praktische Dinge.

Geht es weiter und wenn ja wie?

Prof. Margrit Kennedy, Ökologin, Architektin und Geldexpertin steht für eine fundamentale Kritik an unserem Wirtschaftssystem. In Ihrem Vortrag „Occupy Money“ präsentiert sie visionäre Alternativen zu unserem Geldsystem. Prof. Declan Kennedy, Permakultur-Aktivist der ersten Stunde und Gründer des globalen Ökodorf-Netzwerks für Europa schlägt den Bogen von der Permakultur zur heutigen Transition Bewegung. Open Source Ecology (OSE) wiederum steht für die Kraft von Gemeinschaft und Netzwerken. In diesem Projekt haben sich Fachleute aus den Bereichen Landwirtschaft und Ingenieurwesen mit Förderern zusammengeschlossen. Sie entwickeln Do-it-Yourself Anleitungen für leicht nachbaubare Maschinen und stellen diese als Open Source ins Internet. So können Menschen weltweit beispielweise eigene Traktoren bauen oder ihre Energieerzeugung selbst in die Hand nehmen. Auf der Themenliste stehen aber auch Elemente der „Gift Economy“ von Charles Eisenstein, Erfahrungen mit Komplementär-Währungen wie beispielsweise der “Bürgerblüte” aus Kassel sowie dem „Minuto“ von Konstantin Kirsch, solidarische Landwirtschaft (CSA), Urbanes Gärtnern, neueste Erkenntnisse aus dem Bereich „Peak Oil/Peak Ressourcen“ von Norbert Rost, aber auch interaktive Elemente zu hilfreichen Methoden für den Wandel wie Dragon Dreaming, Tiefenökologie und dem Earth Forum.

Netzwerk des Wandels

„Ein Ziel der Konferenz ist es auch, das Netzwerk des Wandels immer dichter zu weben“, sagt Gerd Wessling, Koordinator des nationalen Netzwerks der Transition-Initiativen. Es wird daher Freiraum und Gestaltungsmöglichkeiten für die Konferenzteilnehmer geben, um Erfahrungsaustausch zu ermöglichen zum Beispiel über Vernetzung, die Zusammenarbeit mit Städten und Behörden, das Thema Fundraising und Finanzen aber auch Methoden der Gruppenarbeit. Damit sowohl Transition-Aktive als auch Einsteiger_innen viele neue Ideen, Impulse, Fertigkeiten und Kontakte mit nach Hause nehmen können, planen die Witzenhäuser einen „Re-Skilling“-Parcour rund um Lebensmittelverarbeitung – vom Solartrocknen bis zum Saftpressen. „Es wäre toll, wenn die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich gegenseitig inspirieren und die Begeisterung mit nach Hause tragen“ sagt Farid Melko, von der TT-Witzenhausen, die gemeinsam mit dem Nationalen Netzwerk und vielen Unterstützern aus anderen aus TT-Initiativen wie Kassel, Göttingen, Freiburg, Bielefeld die Organisation übernommen hat.

Tagen und Feiern mit Atmosphäre

Die Stadt und die Universität stellen aus diesem Anlass schöne Räumlichkeiten zurVerfügung. Die ersten Aktionen, Filme und Workshops der Konferenz starten schon am Freitag, den 21.09. ab 14:00 Uhr im und um das historische Rathausgebäude von Witzenhausen. Der Freitagnachmittag und -abend ist offen für Gäste aus der Umgebung, die gegen eine Spende am Tagesprogramm teilnehmen können. Das Haupt-Programm findet dann am Samstag und Sonntag jeweils ab 9.30h im grünen Gelände des Nordcampus der Universität statt. Abends gibt es dann Live-Musik & Raum zum Feiern. Die (Un-)Konferenz endet offiziell am Sonntag, den 23.09.2012 um 16:00 Uhr. Auch Kinder sind herzlich Willkommen, eine Betreuung wird organisiert.

Anmeldungen unter:
www.transition-konferenz.de oder www.transition-initiativen.de

Wer sich schon einmal einstimmen möchte, kann in der  Reportage Transition Town-Un-Konferenz2011 aus der Zeitschrift „Wir im Wandel“ schmökern oder im Fotoblock  des letzten Jahres blättern.

 

Pressemeldung des Netzwerkes der Transition Initiativen D/A/CH, Text Gesa Maschkowski, Gerd Wessling und das TT-Konferenzteam

 


 

 

Der Bonner Bahnhofsvorplatz 2030 – eine Zukunftsgeschichte

18 Jahre ist es her, dass die Stadt Bonn eine umwälzende Entscheidung getroffen hat: Im Jahr 2012 stoppte die Stadt in letzter Minute das Bauvorhaben eines holländischen Investors am Bahnhofsvorplatz. An Stelle der ehemaligen Südüberbauung neben dem „Bonner Loch“ sollte ein neues Shopping Center entstehen. “Ein irrwitziger Plan”, kommentiert Marie Meyer, die sich damals in der Bürgerbewegung “Bonn im Wandel“ engagierte. „Vor dem Hintergrund immer teurerer fossiler Rohstoffe und einer völlig übersättigten Konsumgesellschaft war es einfach nur absurd, weiter Geld in neue Konsumtempel zu investieren.“ „Der Bonner Bahnhofsvorplatz 2030 – eine Zukunftsgeschichte“ weiterlesen

In Transition 2.0 – Impressionen von der Filmvorführung

Gut 30 Aktive und Interessierte waren an einem schönen Sonntag Nachmittag im Mai nach Vilich-Müldorf bei Bonn gekommen, um sich im Mehrgenerationenprojekt Amaryllis den neuen Film „In Transition 2.0“ anzusehen. Danach gab es Zeit für Diskussionen, Gespräche und ein leckeres Mitbringbuffet. Am selben Tag lief der Film auch im Bonner Wohnprojekt Wahlverwandschaften und in vielen anderen Städten in Deutschland. „In Transition 2.0 – Impressionen von der Filmvorführung“ weiterlesen

Gemeinschaftsgarten Vilich-Müldorf fängt an zu blühen

Am Rande von Bonn beginnt Transition auch schon: Auf einer städtischen Brachfläche bauen die ersten 15 begeisterten Gemeinschaftsgärtner Hochbeete, die in mehrfacher Hinsicht nahrhaft sein werden: Der Garten soll das alte Dorf mit dem großen Neubaugebiet verbinden, einen Ort des Kennenlernens werden und dabei frische, ökologisch angebaute Lebensmittel liefern.

Vorfreude auf gemeinschaftliches Gärtnern

Am Sonntag, 24. Juni, ist von 16 bis 18 Uhr die nächste Gelegenheit, den sowieso immer offenen Garten zu besuchen, sich das Konzept erläutern zu lassen, eine Beetpatenschaft zu übernehmen – und vielleicht eine erste Erdbeere zu ergattern…

Die rollende Rukolakiste – Mobile Pflanzkisten in Bonn

Am 28. April 2012 hatten wir frei nach dem Motto „Ideen pflanzen“ eine schöne Aktion mit vielen guten Gesprächen, welche in weitere gute Aktionen münden können. Zudem haben wir uns untereinander wunderbar ausgetauscht und viel gelernt.
Es gibt viele Menschen, die im Kleinen aktiv sind. Der Austausch ist so wichtig, da viele sich damit sehr alleine fühlen.
Wir haben durchweg positive Reaktionen erhalten; viele Menschen sind aus eigenem Interesse auf uns zugekommen (auch durch Ankündigung per Email oder Presse).
Vor allem Kinder und deren Familien waren dabei und auch einige aus der Großelterngeneration (mit und ohne Enkel).

Also, wir könnten:

  • im Schrebergarten des Kleingärtnervereins Bonn Süd e.V. an einer Pflanzentauschbörse teilnehmen
  • in einer Elterninitiative eine Aktion anbieten
  • ein Projekt im Kinderatelier des Frauenmuseums zum Thema „Artenvielfalt“ (Altstadt) unterstützen. (Davon könnt ihr in der aktuellen „Moskito“, Familienmagazin für Bonn, mehr erfahren.)

Weitere Ideen:

  • kleine Projekte in Kindergärten oder Schulen durchführen (dafür vorher ein kleines mögliches Programm erstellen)
  • Beetpatenschaften übernehmen, konkrete Anfragen zur Bepflanzung (Nutzpflanzen) von geeigneten Bereichen stellen und
  • Pflanzentauschbörse (für 2013) in der Innenstadt organisieren (evtl auch online)
  • konkrete Vorschläge (aus unseren Reihen) umsetzen
  • usw.

Lasst uns also kleine Gruppen bilden, die hier und da und dort weitermachen!

Wer hat Lust zu was?

Ideen, die von dir gepflanzt werden, können hier wachsen =)

Sabrina

Aktion sauberes Rheinufer voller Erfolg

Aktive am Rhein, Thoralf Reeps 2.v.l.

Nass aber fröhlich präsentieren sich vier der  zehn Freiwilligen, die sich am 12.3.daran machten, das Rheinufer in Schwarzrheindorf zu säubern. Zelte, Bierkisten, Feurlöscher, Spraydosen, Angelhaken, Angelschnüre, Plastiktüten und hunderte von Zigarettenfiltern wurden aufgesammelt, insgesamt 20 Müllsäcke kamen zusammen.

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