18.02. Auftakt Bonn blüht und summt mit Saatgut und Tipps

Wer ein Herz für Schmetterlinge, Wild- und Honigbienen hat, kann ab  Sonntag bei „Bonn blüht und summt“ mitmachen.  Um 12:00 Uhr wird das Projekt auf dem Saatgutfestival in der Waldorfschule Hangelar vorgestellt. Es gibt regionales Saatgut für Blühstreifen und Pflegeanleitungen.  Das Projekt wird organisiert und unterstützt von Bonn im  Wandel, dem Amt für Stadtgrün, der Koordinierungsstelle Bürgerbeteiligung, Slow Food Bonn, Marktschwärmer Altstadt. der Regionalwert AG Rheinland und der Initiative für einen Bonner Ernährungsrat.  Wir freuen uns auf viele Unterstützer_innen.

„Wir unterstützen gerne dieses sinnvolle Projekt“, sagt Dirk Lahmann von der Koordinierungsstelle Bürgerbeteiligung der Stadt Bonn. Im Rahmen des EU-Projektes EPICURO, an dem sich die Stadt beteiligt, ist es möglich, eine gewisse Menge an Saatgut, Flyern, Anleitungen und Schildern zu finanzieren. Im Projekt EPICURO beschäftigen sich Kommunen aus mehreren europäischen Städten mit der Frage, wie sie widerstandsfähiger gegen Krisen werden und wie Bürgerinnen und Bürger dabei einbezogen werden können. „Das Thema Insektensterben oder -überleben hat sehr viel mit unserer Überlebensfähigkeit zu tun. Ohne Insekten fehlen uns Bestäuber für Nahrungspflanzen und ohne sie fällt die Nahrungsgrundlage für Singvögel und viele andere Nützlinge weg“, sagt Lahmann.“Das Projekt passt perfekt zur Slow Food-Idee „, findet auch Sabina Schlinke, Leiterin des Conviviums Bonn.“Wir müssen die Landschaften pflegen, die uns ernähren.“

Auch Dieter Fuchs, Leiter des Amtes für Stadtgrün, hat seine Unterstützung zugesagt. „Auf mehreren Flächen in Bonn arbeiten wir schon mit insektenfreundlichen Kräutermischungen, zum Beispiel in der Rheinaue rechtsrheinisch, der Apfelallee auf dem Venusberg, dem Grünzug Endenich, dem Brüser-Damm auf dem Brüser Berg“, sagt er. Jetzt geht es darum, diese Flächen zu kartieren, damit die Bürgerinnen und Bürger sie auch besuchen können. Das Anlegen solcher Flächen ist nämlich nicht ganz einfach, berichtet er. Er kann sich gut vorstellen auch eine Demonstrationsfläche anzulegen, um Interessierten zu zeigen, worauf man achten muss. Das Amt für Stadtgrün koordiniert außerdem über 600 Baumscheibenpat/innen. Sie werden jetzt eingeladen, bei dem Projekt mitzumachen.

„Auf dem Saatgutfestival suchen wir Organisationen und Initiativen, die Lust haben, bei der Verteilung des Saatgutes zu helfen. Und natürlich Bürger, Initiativen oder auch Schulen, die gerne einen Blühquadratmeter oder einen Blühstreifen anlegen“, sagt Gesa Maschkowski. Der Unterschied ist: Ein Blühquadratmeter blüht nur ein Jahr. Er findet überall Platz, auf dem Balkon, im Garten und vor der Tür. Ein Blühstreifen ist mehrjährig. Beiden gemeinsam ist: Sie brauchen Sonne und möglichst mageren, eher sandigen Boden. Wer einen Blühstreifen auf öffentlichen Flächen pflegen möchte, kann dafür Unterstützung beim Amt für Stadtgrün bekommen.

„Wir können noch nicht abschätzen, wie groß die Resonanz ist“, sagt Gesa Maschkowski, „wir haben aber jetzt schon viel Unterstützung bekommen. Christian Chmela von der Biostation Bonn/Rhein-Erft hat uns bei der Auswahl des Saatguts beraten. Wir nutzen jetzt regional angepasste Mischungen“. Auch mit Markus Bollen, Fotograf und Hobby Imker in Bergisch Gladbach, gibt es einen regen Austausch. Er hat dort das Projekt „Unsere Stadt deckt den Bienen den Tisch“ gestartet.

Kontakt: info@bonnsummt.de

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