Ursula Katthöfer, freie Journalistin, verzichtet schon seit mehreren Jahren zu Weihnachten auf Geschenke für ihre Kund*innen. Sie spendet lieber und schickt den Kund*innen dann eine Karte, um für das bedachte Projekt zu werben. Dieses Jahr hat „Bonn blüht und summt – unser Aktion für biologische Vielfalt“ ihre Spende erhalten. Damit auch im Jahr 2019 gutes biologisches Saatgut gekauft werden kann. Außerdem will sie das Projekt selbst als Blühbotschafterin weiter bringen. Gesa Maschkowski sprach mit ihr darüber.
Gesa: Wie bist Du auf die Aktion „Bonn blüht und summt “ aufmerksam geworden?
Ursula: Ich habe im vergangenen August Urlaub in Ostdeutschland gemacht. Die Felder waren so trocken, dass sie nur noch grau in der Sonne lagen. In einer Schlucht bröckelte das trockene Moos von den Wänden. Der Klimawandel war plötzlich so nahe, dass ich dachte: Ich muss etwas tun! Wieder zuhause in Bonn suchte ich nach einem Projekt, das ich unterstützen kann. „Bonn blüht und summt“ war mir gleich so sympathisch, dass ich mich nun dafür stark mache. Und um Saatgut zu kaufen, habe ich 500 Euro gespendet.
Gesa: Wie ist die Aktion bei Deinen Kunden angekommen?
Ursula: Sie ist super angekommen. Eine Kundin aus München schrieb, dass sie bei ihrem nächsten Besuch in Bonn gleich nach unseren Blühwiesen schauen werde. Von einer anderen kam die Rückmeldung, dass sie in ihrem Garten im Sommer zum ersten Mal selbst eine Blühwiese angelegt hat und total überrascht darüber war, was da alles aus der Erde kam. Ein Kunde erzählte, wie gern er auf dem Weg zur Arbeit an den Blühstreifen entlang der Felder entlang radelt. Es bereitet allen Freude, bunte Wiesen für Insekten zu schaffen. Mir übrigens auch!
Gesa: Du steckst nun auch Zeit in das Projekt „Bonn blüht und summt“. Was treibt Dich an?
Ursula: Wir müssen unbedingt etwas für die biologische Vielfalt tun! Das möchte ich geradezu herausposaunen. Wenn ich zugepflasterte Vorgärten sehe, dann tut mir das in der Seele weh. Bonn blüht und summt ist einfach nur schön. Die erste Verteil- und Beratungsaktion habe ich im Herbst zusammen mit Katharina auf dem Urban Gardening Tag in Tannenbusch gemacht. Den hatte der Wissenschaftsladen Bonn im Rahmen des Projektes SAIN organisiert. Es hat großen Spaß gemacht. Wir haben viel positives Feedback bekommen und gute Kontakte geknüpft. Das hat mich sehr inspiriert. Ich glaube wir können noch viele Bonnerinnen und Bonner für Blüh-Inseln in Bonn begeistern.
Gesa: Herzlichen Dank! Ich freue mich schon sehr auf unsere Aktionen und noch viel mehr bunte Blühflächen in Bonn!
Tipp: Bonn blüht und summt geht 2019 weiter! Unser erstes Infotreffen ist am 13.01. um 18:00 Uhr in der Ermekeilinitiative. Alle die Lust haben, das Projekt mitzuorganisieren sind herzlich willkommen. Essenspenden zum Teilen und Schmausen auch. Zur Veranstaltung gehts hier.
Mehr Infos zum Projekt: www.bonnsummt.de