Happy Birthday Repair-Cafe – Wir können verdammt stolz sein

Wer am Samstag, den 28.03. in den Werkräumen und Haus Müllestumpe den liebevoll geschmückten Eingang passierte, traf auf ein reichhaltig gedecktes leckeres Geburtstags-Mitbringbuffet, und eine Torte mit einer großen Eins! Die Werkräume waren rege besucht, überall wurde genäht, gewerkelt, geschraubt.2015-03-28-Geburtstag Repaircafe-Foto Gesa3

„Unsere Repaturquote liegt bei 85 %“, verkündigte Ulrich Buchholz von Bonn-im-Wandel, der das Projekt gemeinsam mit Peter Kurenbach vom Haus Müllestumpe aus der Taufe gehoben hat. „Repair Cafe das sind wir alle“, jubelte Chris Molner und ließ die Sektkorken 2015-03-28-Geburtstag Repaircafe-Foto Gesa9knallen. „Wenn man bedenkt, das wir eine komplette Werkstatt eingerichtet haben, können wir mit 2015-03-28-Geburtstag Repaircafe-Foto Gesa6Stolz auf das letzte Jahr zurückblicken“, meint Michael Tillmann. Was ihn an der Quote beeindruckt, ist die Höhe der reparierten Dinge. Dieser Wert ist Spitze, meint er, denn normalerweise liegt die Reparatur-Quote in anderen Repair Cafés bei ca. 70 %, was auch immer noch ein guter Wert ist,  im Gegensatz zu 0 % wenn man nicht repariert und wegschmeißt.  Hinzu kommen die Projekte in den offenen Werkstätten, die  sind nicht dokumentiert, aber auch dort werden eine Vielzahl von 2015-03-28-Geburtstag Repaircafe-Foto Gesa7Arbeiten realisiert. „Wir können verdammt stolz sein“, meint Michael.

2015-03-28-Geburtstag Repaircafe-Foto Gesa11Ab 15:00 gabs zur Feier des Tages Sekt, Selters und Zaubereien. Patrick der Zauberer war ursprünglich ins Repair Cafe gekommen um an neuen Tricks zu arbeiten. Zum Repair-Cafe-Geburtstag gab er seine Künste zum Besten, zauberte dass es krachte und die Lachmuskeln wackelten. Draußen gab es Pizza aus dem Lehmofen  und Lieder mit Gitarrenmusik.

Angefangen hatte alles, als wir in meinem Wohnzimmer Bonn-im-Wandel gegründet hatte, sagte Marie Wargenau. Und dann entstand ziemlich schnell die Idee einer offenen Werkstatt. 2015-03-28-Geburtstag Repaircafe-Foto Gesa13Ulrich Buchholz nahm die Fäden wieder auf und schuf mit Unterstützung von Peter Kurenbach einen neuen offenen Treffpunkt für Bonnerinnen und Bonner.  Der vierte Samstag im Monat ist der Repair-Cafe-Jour fixe. Aus den ersten Besuchern und Bastlerinnen, die vor einem Jahr zur Eröffnung eingetroffen sind, hat sich mittlerweile ein fester Stamm aus Reparaturisten entwickelt, die das Projekt mit Herz und Hand lebendig machen, Jochen, der fast alles kann außer Stricken, Lisa seine Frau, die ihn tatkräftig dabei unterstützt, 2015-03-28-Geburtstag Repaircafe-Foto Gesa10Christian und  Matthias, die schon so manches Fahrrad wieder ans Laufen gebracht haben. „Repair Cafe das ist kollektive Intelligenz“, findet Alexander. Auch er gehört zu den Bastlern und Schraubern, die schon manchem verlorenen gegebenen Schätzchen wieder Leben eingehaucht haben. „Wenn ich mal nicht weiter weiß, finde ich garantiert jemanden, der mir weiterhilft“.

Seit Juni 2014 werden in der offenen Werkstatt auch regelmässig Termine angeboten für Holzarbeiten, zum 2015-03-28-Geburtstag Repaircafe-Foto Gesa28Radschrauben und Nähen. Dabei werden dann mit Unterstützung Räder wieder instand gesetzt, alte Möbel bekommen ein neues Design, wunderschöne Weihnachtselche werden gesägt, Kleidung wird repariert oder neu gestylt.

  • Seit kurzem gibt auch Synergien zwischen den verschiedenen Bonn-im-Wandel- Gruppen: Die Lastenradgruppe der solidarischen Landwirtschaft und das Repair Cafe werden künftig gemeinsam Lastenräder bauen um Gemüse in Bonn klimafreundlich auszufahren oder auch eine Lastenradverleih-Station einzurichten
  • Zum Repair-Cafe kommen aber auch Menschen, die einfach Spaß haben am Singen auch wenn sich nichts zu reparieren haben, so ist der Repair-Cafe Chor entstanden.
  • Ganz neu und eine etwas andere Welt sind Treffen für faszinierende Elektronik-Basteleien. Ab sofort finden (fast) an jedem Mittwoch von 18-21h die Hack- und Bastelabende statt. Hier kann man Roboter bauen, elektronisch Musik erzeugen, Arduinos oder RaspberryPis programmieren oder einfach nur Papierflieger falten.
  • Im größeren Rhythmus, alle acht Wochen findet das Dorkbot-Treffen statt. “People doing strange things with electricity” ist das Motto des Dorkbots – eines Veranstaltungsformats, das weltweit Leute mit Spaß an elektronischen Hacks, interaktiver Kunst oder einfach Interesse an der kreativen Be- und Umnutzung neuer Technologien, vernetzen

2015-03-28-Geburtstag Repaircafe-Foto Gesa26Repair-Café und Offene Werkstatt im Haus Müllestumpe sind gemeinsame Projekte von „Haus Müllestumpe“ in Graurheindorf und der Initiative „Bonn im Wandel“.

Finanziell wurden sie von der Sparkasse KölnBonn und dem Bonner Spendenparlament gefördert. Viele Bürgerinnen und Bürger aus Bonn und dem Umland haben ausserdem Werkzeug und Nützliches zur Einrichtung gespendet. Repair-Café und Offene Werkstatt sind so attraktiv, dass sich ein großer Kreis von engagierten BastlerInnen, WerkerInnen, WeltveränderInnen gebildet hat, der die verschiedenen Angebote organisiert, unterstützt, bereichert und trägt.

Danke an alle, die dieses schöne Projekt tragen und lebendig machen!

Gesa Maschkowski, Ulrich Buchholz

 

Ode an den Schrumpelapfel

Der Zustand der Welt ist ein Apell, unser Denken und Fühlen zu erweitern. Wir müssen die Tore der Wahrnehmung öffnen, um das Wesen der Dinge wieder zu erkennen, sagt die Künstlerin Hildegard Kurt. Und wir sind alle Mitgestaltende eines Wandels. Selbst wer nichts tut, bringt das Nichtstun in die Welt. Impressionen aus dem Seminar „Von ganz unten – für eine humane Menschen- und Bodenkultur“…

„Ode an den Schrumpelapfel“ weiterlesen

Ohne Kunst keine Gesellschaftstransformation – oder warum wir die Revolution sind

Die Künstlerin Hildegard Kurt veranstaltet am Samstag, den 21.03. den Workshop „von ganz unten“ in Bonn. Nach dem Konzept der Sozialen Plastik geht sie davon aus, dass jeder Mensch durch kreatives Handeln das Leben, die Politik und die Wirtschaft gestalten kann, denn „jeder Mensch ist ein Künstler“ (Beuys). Mehr zu Kunst des Wandels hier….. „Ohne Kunst keine Gesellschaftstransformation – oder warum wir die Revolution sind“ weiterlesen

Solidarische Landwirtschaft Bonn Infoveranstaltung am 22. Februar, 15-17 Uhr

Die SoLawi Bonn startet ab März in ihr drittes Jahr – das ist die Gelegenheit um mit einzusteigen!

Interessierte und Mitglieder wollen wir bei dieser Veranstaltung über das Prinzip und die Grundgedanken der Solidarischen Landwirtschaft, die praktischen Abläufe in der SoLawi Bonn und unsere Ziele für die Zukunft informieren. Es gibt die Möglichkeit, sich kennenzulernen, Fragen zu klären und zu diskutieren, wie sich jede*r Einzelne bei der SoLawi einbringen kann.

Wir laden dazu herzlich am Sonntag, den 22. Februar 2015 von 15 bis ca 17 Uhr in die Kantine von Haus 6 der Ermekeilkaserne (Eingang über die Pforte an der Ermekeilstr. 27) ein.

Wichtig: Um auf das Gelände der Ermekeilkaserne zu kommen, ist ein Lichtbildausweis notwendig – also bitte unbedingt daran denken, einen Ausweis einzustecken!

Wir freuen uns auf euch!
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Du weißt schon, dass du bei der SoLawi mitmachen möchtest? Dann trage dich – soweit noch nicht geschehen – hier ein: solawi-anmeldung

Und komm zur Beitragsrunde am 01. März um 15 Uhr in die Kantine der Ermekeilkaserne.

Was ist eigentlich SoLaWi?

“SoLawi ist, wenn …
….man gemeinsam an der Pflege der Erde arbeitet
… und dabei tolle Leute kennen lernt.”

Oder etwas konkreter: SoLawi ist eine Wirtschaftsgemeinschaft zwischen Verbraucher*innen und einem (oder mehreren) landwirtschaftlichen Betrieb(en), mit dem Ziel eine zukunftsfähige Landwirtschaft zu gestalten.

SoLawi Bonn

Gemeinsam mit den Biolandwirt Bernd Schmitz (Hanfer Hof in Hennef-Hanf), dem Gemüsebaubetrieb Werner Grüsgen (Stadtgrenze Bonn – Alfter) und der Demeter Gärtnerin Lisa Schäfer haben wir 2014 eine neue SoLawi gegründet. Wir sind ca. 130 Menschen aus Bonn und Umgebung, die sich seit Beginn der SoLawi über leckeres, biologisches, regionales und unverpacktes Gemüse freuen. Mit unterschiedlichen solidarischen Beiträgen kommen wir für die Kosten auf, die Bernd, Werner und Lisa bei der Produktion unseres Gemüses entstehen. Dafür bekommen wir die komplette Ernte – ob krumme Zucchini oder mehrbeinige Möhre, bei uns kommen sie alle auf den Teller.

Gute Gründe für SoLawi:

  • Wir schonen unsere Ressourcen, indem die Lebensmittel ökologisch produziert werden und ohne Verpackung auf kurzen Transportwegen zu uns kommen.
  • Wir ermöglichen den Betrieben ein gesichertes Einkommen und Planungssicherheit, was sie unabhängiger von Marktstrukturen und Großhandels-Preisen macht.
  • Wir schaffen Möglichkeiten unser Wissen in Bezug auf unsere Lebensmittel und die Landwirtschaft miteinander zu teilen und zu erweitern – von A wie Anbauplanung bis Z wie Zusammenarbeit.
  • Wir übernehmen gemeinsam Verantwortung für Erhalt und Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit und der biologischen Vielfalt.

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Noch Fragen? solawi@bonn-im-wandel.de

Mehr Infos unter www.bonn-im-wandel.de und w ww.solawi-bonn.de

Inez Aponte: Veränderung beginnt im Kopf – Towards a new story of Economics

Am 31.10.2014 hielt Inez Aponte, aus Totnes, Geschichtenerzählerin und Transition Trainerin aus Totnes, Großbritannien, einen bemerkenswerten Vortrag über die Macht der Sprache zur Schaffung einer neuen menschenwürdigen und nachhaltigen Ökonomie. Was beispielsweise bedeutet der Begriff „Work-Life-Balance“? Leben wir nicht, wenn wir arbeiten? Oder Leben wir nur, wenn wir nicht arbeiten? „Inez Aponte: Veränderung beginnt im Kopf – Towards a new story of Economics“ weiterlesen

Großes Interesse an REconomy – Reihe von „Bonn im Wandel“

(Von Christiane Kliemann) Auf Einladung der Bonner Transition-Town-Initiative Bonn im Wandel kamen gut 120 Interessierte, die wissen wollten, wie eine Wirtschaft aussehen kann, die sich vor allem an den Grundbedürfnissen von Menschen orientiert. Eine Wirtschaft, die lokale Unternehmen und Produkte fördert und so ökologischen, sozialen und finanziellen Mehrwert in die Region bringt. So konnten die Teilnehmer/innen in zwei Vorträgen und einem Wochenendworkshop mehr über die englische Kleinstadt Totnes, die Wiege der Transition-Town-Bewegung, erfahren, die soziale, ökologische und traditionelle Unternehmen darin unterstützt, zu einer solchen Wirtschaft beizutragen. Unter den Besucher/innen waren Interessierte aus ganz Deutschland, von der Studentin bis hin zum Unternehmer. „Großes Interesse an REconomy – Reihe von „Bonn im Wandel““ weiterlesen

Eine Woche ohne Geld – wie wars? – Positive Erfahrungen und Überraschungen

Von Sophia Aengenendt

Vom 06.10. bis zum 11.10.2014 fand das Projekt des BUND Jugend ,,Ohne Geld durch die Welt‘‘ in Bonn statt. Die 11 Teilnehmer versuchten in dieser Woche durch Tausch von Arbeitskraft und oder Tauschobjekten andere Waren für das Gruppenessen zu sammeln. Dabei durfte kein Geld angenommen oder verwendet werden. Dazu habe ich zwei der Teilnehmerinnen Pia, die zum 1. Mal dabei war und Carina, die unter anderem schon fünf Monate fast ohne Geld auch wirklich lebt, befragt. „Eine Woche ohne Geld – wie wars? – Positive Erfahrungen und Überraschungen“ weiterlesen

Ohne Geld durch die Welt – 10 Jugendliche experimentieren mit Schenkökonomie

Irgendwann im September trudelte eine Mail von Alison Schultz, BUND-Jugend NRW bei uns ein: Sie suchte Arbeits- und Tauschprojekte für 10 Jugendliche, die in Bonn eine Woche ohne Geld leben wollten. So entstand unsere kleine Kooperation: zwei Blogartikel gegen SoLaWi-Mehl, das am Ende ein Pizzaboden wurde… „Ohne Geld durch die Welt – 10 Jugendliche experimentieren mit Schenkökonomie“ weiterlesen

Anders reisen: Urlaub in Andalusien – nachhaltig, aber wie?

Ein kleines Landhaus in der faszinierenden Serranía de Ronda, der Bergkette in Andalusien, die südwestlich bis Gibraltar führt. Acht neugierige Reisende – interessiert am Austausch zu regionalen und ökologischen Alternativen zum konventionellen, Ressourcen verbrauchenden Lebensstil. Zahlreiche interessante nachhaltige Projekte und spannende Gesprächspartner_innen, viel Sonnenschein, Freude am gemeinsamen Kochen und einer entspannten Freizeitgestaltung. Dies waren die Zutaten einer gelungenen Reise in den Süden Spaniens, die wir vom 17. bis 26. Oktober 2014 unternahmen.
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